Industrie 4.0 vor dem Hintergrund der DSGVO

2008 hat eine Teilnehmerin eines medizinischen Kongresses in Barcelona darüber berichtet, dass ihr Namensschild mit einem RFID versehen war. Mit dieser „radio-frequency identification“, die man erst bemerken konnte, wenn man sich das Namensschild genauer ansah, generierte der Veranstalter des Kongresses schon damals ein Bewegungsprofil der Teilnehmer und nannte als Grund dafür eine Qualitätsmessung der einzelnen Veranstaltungen in den unterschiedlichen Räumen des Kongresses. Wenn also jemand den Saal verließ, um in einem anderen Saal einem anderen Vortrag zu folgen, konnten die Veranstalter dies über die Sensoren im Gebäude nachvollziehen. Und ebenso den Gang des Teilnehmers zur Toilette…

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Die Wahrheit über Einverständniserklärungen

Jüngst bekam ich eine Anfrage zu einer Einverständniserklärung einer Sparkasse in Süddeutschland zu einer Datenverarbeitung von Kunden-Kontodaten im Unternehmensverbund der Sparkasse, bei der sich unweigerlich die Nackenhaare aufstellen. Dies dürfte selbst einem Nichtjuristen bei Durchsicht des Formulars passieren und der Gedanke durch den Kopf gehen, dass diese Erklärung nicht ernsthaft an die Kunden der Sparkasse herausgegeben wird. So naiv kann doch kein Kunde sein, etwas Derartiges zu unterschreiben. Oder anders ausgedrückt, welche maßlose Arroganz treibt eine Sparkasse, zu glauben, dass Kunden so etwas mitmachen? Oder ist es doch ganz anders?

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DSGVO – Von der Panikmache zur Realität

Was wurde nicht schon alles über die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geschrieben!  Vieles davon sind Halbwahrheiten oder schlicht Übertreibungen. Während die halbe Welt ihre persönlichsten Details auf Facebook postet, sollen Unternehmen nun plötzlich Klagen in Millionenhöhe drohen, wenn sie kleinste Datenschutzverletzungen begehen? Das KRM (Kompentenzzentrum Records Management) und MISSION 100  haben sich zum Ziel gesetzt, die Anforderungen für Unternehmen präzise darzustellen und zu vermitteln, was wirklich nötig ist, um die wichtigen Anforderungen zu erfüllen. Wo besteht wirklich Handlungsbedarf und welche Themen kann man getrost nachgelagert behandeln? Fragen Sie uns.

Vor 22 Jahren, oder von ISDN zu WeChat

Tagesschau Jakobs zur D-Info 95Am 16. Juli 1995 tauchte der damalige Bundesbeauftragte für Datenschutz, Joachim Jacob, in der Tagesschau auf. Damals war es eine kleine Sensation, über die berichtet wurde. Erstmals gab es eine digitale Erfassung sämtlicher in Telefonbüchern verzeichneter Telefonnummern. Die Verwirrung war groß, vor allem bei Leuten, die ISDN hatten und bei Anrufen mit Ihrem Namen begrüßt wurden.

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Veranstaltungstipp: Die praktische Umsetzung der DSGVO

AVeranstaltungshinweisb dem 25.05.2018 muss die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) umgesetzt sein. Um – auch in Ihrem Sinne – diese Herausforderung  zu bestreiten, möchten wir, die Unternehmen DQS-BIT, MISSION 100 sowie RHENUS LOGISTICS, Ihnen im Rahmen von Informationsveranstaltungen die wichtigsten Neuerungen in Bezug auf den Datenschutz vorstellen sowie offene Fragen Ihrerseits beantworten.

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… und die Lämmer schweigen

The POTUS Donald Trump – man mag über ihn denken, was man will – hat sich im Februar 2016 mit einem Retweet auf ein dem italienischen Diktator Benito Mussolini zugeschriebenem Zitat als Faschist “geoutet”. So zumindest wird es von denen verstanden, die ihn in der Öffentlichkeit als jemanden darzustellen bemüht sind, der des Amtes des Präsidenten der USA unwürdig ist. The Donalds Tweet: “It is better to live one day as a lion than 100 years as a sheep”, war seine provozierte Reaktion auf einen Twitter – Account, der sich als Social Bot herausstellte, ein Programm, das eine menschliche Identität vortäuscht, um Nutzer zu manipulieren. In diesem Fall ging es laut der Bot-Programmierer darum, zu beweisen, dass auch Politiker nicht in der Lage sind, sich gegen Manipulationen durch Bots zu schützen.

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Haben wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit!

Wir leben in einem Land, das sich den Luxus leisten kann, keine klare Meinung zu der Frage zu haben, wer eigentlich als arm gilt. Man beachte schon bei dieser Formulierung den feinen Unterschied: Es geht nicht darum, wer arm ist, sondern wer als solches gilt. Wer nicht zu den Armen in diesem Land gehört, nach welcher Logik auch immer, der wird bei ehrlicher Betrachtung zugeben müssen, dass sein Heim voll von Krempel ist, der in hohem Maß entbehrlich ist. Längst geht es beim Einkauf nicht mehr um das Lebensnotwendige, sondern um die kleinen Freuden, die das Leben versüßen sollen. Bei Durst täte es zum Beispiel auch Leitungswasser. Das ist lecker, beinahe umsonst, uneingeschränkt gesund, und überhaupt erfüllt es den Zweck des Durst Löschens optimal. Aber der Keller ist voll mit Wein, und zwar nicht von der billigsten Sorte. Ein schwerer Roter oder ein spritziger Weißer zu einem guten Essen kann durch Wasser auch kaum adäquat ersetzt werden.

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Teufelswerk hat einen Namen

Am Tage ihrer Hochzeit ist Angie L. 42 Jahre alt und lebt in einer außereuropäischen Großstadt. Ihre für Landesverhältnisse doch recht späte Hochzeit verkündetete sie mit einem Profilfoto auf Facebook, das lediglich ihren Ringfinger zeigte, verziert mit einem Verlobungsring, der aufgrund der Größe des Diamanten nur zu erahnen war. Zur Hochzeit bekam sie von ihrem fürsorgenden Ehemann einen Jeep Rubicon geschenkt. 282 PS, wüstentaugliche Vollausstattung, mit Navi und Schnorchel, damit sie auch bei einer recht unwahrscheinlichen Überflutung des Stadtgebiets sicher zum Einkaufszentrum und wieder nach Hause kommt.
Wenige Wochen, nachdem sie unter fleißiger Nutzung von WhatsApp und SMS dauerbremsend und stauverursachend durch die Stadt geschlichen war, stellte sie fest, dass ihre Bremse merkwürdig reagiert. Ein starkes Zittern des Bremspedals veranlasste sie dazu, einen Bekannten zu fragen, ob er das Auto probefahren könne, was dieser in einem recht hügeligen Stadtteil dann auch tat. In einer Art, wie man üblicherweise einen Jeep fährt. Speedbumps sind kein Hindernis, Schlaglöcher nimmt man mit einem Lächeln und Kurven sind zum Driften da.

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Sascha Lobo und die Liebe zur Bombe

Ein im „Das Magazin“ in der Schweiz erschienener Artikel über Psychometrie, die damit mögliche Wählermanipulation und die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA ist offenbar in aller Munde und wird heiß diskutiert. Heute abend stolperte ich über den Kommentar von Sascha Lobo dazu. Seine Artikel lese ich in der Regel mit höchstem Interesse und ich halte Herrn Lobo für einen der wenigen, die einer „VerSpiegelung“ der Gesellschaft entgegenwirken können. Als mir der Gedanke kam, dazu diesen Artikel zu schreiben, musste ich zuerst darüber sinnieren, dass der auch von Leuten gelesen werden könnte, die unsicher, ängstlich und leicht zu manipulieren sein könnten. Aber womöglich ist das ein Grund für Sascha Lobo, die Angelegenheit zu verharmlosen. Denn auch Journalisten haben einen öffentlichen Auftrag, je nachdem für wen sie schreiben. Und die Lämmer sollen gefälligst schweigen.

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98 Datenfelder

Wussten Sie, dass Facebook jede andere Webseite, die Sie besuchen, sehen kann, wenn Sie bei Facebook eingeloggt sind? Und nicht nur das. Selbst wenn Sie nicht eingeloggt sind, bekommt Facebook jede Menge Informationen über Ihr Surfverhalten, weil es bei jedem Aufruf einer Seite, die mit einem “like-” oder “share-” button versehen ist, alarmiert wird. Liest sich dramatisch, aber “The Washington Post” schreibt tatsächlich “alerted”.
Doch dazu später. Erst möchte ich Ihnen von einer Studie zur “digitalen Selbstvermessung” berichten. … Ja, ich weiß. Wenn ich Sie wäre, wäre ich jetzt wahrscheinlich auch schon genervt und würde nicht weiterlesen. Studie? Selbstvermessung? …  Das ist wie “Vorratsdatenspeicherung” oder “Entsorgungspark”, was nichts anderes bedeutet als “Überwachung von Jedermann” oder “Müllkippe”. Euphemismen, die zur Verblendung oder Verharmlosung dienen. Digitale Selbstvermessung beschreibt die unbewusste Zulieferung von Gesundheitsdaten an Unternehmen und Personen, die man nicht kennt, damit diese Unternehmen und Personen sich daran bereichern können.
Ich verspreche, es wird spannend. Trotz der Begrifflichkeiten.

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Neues aus Lummerland

Unglaublich und doch wahr: Es gibt Menschen, die sind noch paranoider als ich. Eine gute alte Freundin von mir, die nebenbei bemerkt aus Datenschutzgründen die Kamera an ihrem Laptop mit einem Post-It abklebt, erzählte mir neulich von einem Dilemma, das sie mit ihrem iPhone 4 hatte.
Ihre grundsätzliche Verweigerung iTunes für die volle Bandbreite des Gerätes zu nutzen, mag neben der nachlassenden Akkuleistung mit ein Grund dafür gewesen sein, dass das gute Stück wegen der fehlenden Upgrades allmählich den Geist aufgegeben hat. Ihr Chef wollte dem Abhilfe leisten und sponserte ein nagelneues iPhone 6s. Und um die Daten von dem alten Gerät auf das neue zu übertragen, hat sie es tatsächlich geschafft, die Apple-Leute zu überreden ihr diesen Gefallen zu tun. Ohne dass sie einen iTunes-Account dafür anlegen musste. Geht auch ohne digitale Seele, könnte man jetzt sagen. Man muss nur hartnäckig sein und sich nicht von der Masse treiben lassen.
Ein paar Tage später bekam ich von ihr unter dem Kommentar *schüttel-mit-dem-kopf* einen Link zu einem Artikel in der Digitalausgabe der Bildzeitung. Das erste, was ich zunächst zu sehen bekam, war eine leere Seite mit der ULR: Warum sehe ich bild.de nicht…

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Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause – JVA

Bei der Hamburger Steuerfahndung soll es vor 10 Jahren einen Mitarbeiter gegeben haben, der auf eigene Kosten Merchandising – Artikel für besonders gute „Kunden“ herstellte. So wurde dann auch mal nach erfolgreicher Fahndung der eine oder andere Steuersünder mit einem Kugelschreiber oder einer Tasse beschenkt, auf dem oder der zu lesen stand: Hamburger Steuerfahndung. Wir machen auch Hausbesuche!

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