Dr. Wolfgang Schäuble hat nichts zu befürchten. So zumindest seine Äußerung gegenüber der Zeit, nachdem der CCC eine Attrappe von Schäubles Fingerabdruck in der Hauszeitschrift des CCC „Die Datenschleuder“ veröffentlicht hat. Ein Sympathisant des CCC hatte Schäubles Fingerabdruck gesichert; er war auf einer öffentlichen Veranstaltung an ein Glas gelangt, aus dem der Minister getrunken hatte. Das Thema ist für den CCC nicht neu. Bereits 2004 hatte der Verein eine Anleitung veröffentlicht, wie „mit einfachsten Mitteln Fingerabdrücke kopiert und nachgebildet werden können.“
Der CCC will die Debatte über die biometrische Vollerfassung jedes Bürgers greifbarer machen und in einer Art Sammelalbum nun weitere Fingerabdrücke „schnüffelfreudiger Politiker“ publizieren. Im neuen Passgesetz heißt es zur Begründung, warum unbedingt Fingerabdrücke in Pässen gespeichert werden müssen, dass nur so zweifelsfrei überprüft werden könne, ob die Identität der betreffenden Person mit den im Dokument abgespeicherten Originaldaten übereinstimmt. Kritiker haben von Anfang an vor dem Irrglauben gewarnt, dass eine zweifelsfreie Identitätsprüfung mit dem biometrischen Pass möglich sein soll. Der CCC hat nun eindrucksvoll dargestellt, wie es sich mit der Zweifelsfreiheit verhält.
Dr. Wolfgang Schäuble dürfte sich jetzt kritisch mit seinen Worten zur Einführung des e-Passs auseinandersetzen müssen, auch wenn andere das schon getan haben, wie im folgenden Video zu sehen ist.
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