19 Mrd. US Dollar

Junge, Junge. Als ich heute morgen durch die Nachrichten stöberte, fiel mir natürlich die WhatsApp – Schlagzeile auf. Verkauft für 19 Mrd. US Dollar. Wer gibt für eine Hinterhofbude (unbestätigten Berichten zufolge befindet sich der WhatsApp-Geschäftssitz in einem Sushiladen) so viel Geld aus? Natürlich, Facebook.
Nur zum Vergleich. Die Daimler AG erzielte 2012 mit 275.000 Mitarbeitern bei einem Umsatz von 114.297 Mrd. EUR einen Gewinn von 6,495 Mrd. EUR. Bei BMW sieht es nicht viel schlechter aus: 105.000 Mitarbeiter, Umsatz 76 Mrd. EUR, Gewinn 5 Mrd EUR.
19 000 000 000 US Dollar. Der jährliche Staatshaushalt mancher Länder dieser Welt kommt nicht annäherungsweise an so eine Zahl heran. Diese Länder haben ja auch nichts zu verkaufen, was Facebook so viel wert wäre. Genau genommen hat Facebook ja auch schon, was den Staatshaushalt dieser Regionen anreichern könnte.

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Wir finden dich

Wieder so ein Abend im Leben eines heimatlosen Beraters: Ich allein in einem nicht weiter erwähnenswerten Hotel in einem nicht weiter erwähnenswerten Ort. Da ist die Fernbedienung fast überlebenswichtig. Gut, für viele Zeitgenossen gilt das immer. Ich selbst sehe kaum noch fern. Mein Leben ist zu kurz, um es mit Trash-TV von der medialen Resterampe zu verschwenden. Zur Strafe für diese Konsumverweigerung kann ich mancher leidenschaftlich geführten Diskussion weniger anspruchsvoller Zeitgenossen nicht folgen, und die Schlagzeilen jener Gazetten, die mit 10 Buchstaben eine halbe Seite füllen, sind für mich oft kryptisch, weil ich die Schicksale von C-Promis so gar nicht verinnerlicht habe. Doch ein Abend wie heute eröffnet die Chance auf ein Bildungsupdate.

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Akten- und Datenträgervernichtung nach DIN 66399

Es ist im Alltag eines Datenschützers immer wieder zu beobachten, dass Akten- und Datenträgervernichtung nicht gerade zu den Lieblingsdisziplinen der betrieblichen Anwender gehört. Sensible Akten werden oft im Papierkorb „versenkt“ und darauf vertraut, dass die Putzfrau sich schon darum kümmert und den Papiermüll dahin bringt, wo er hin soll. Aus den Augen aus dem Sinn? Aber was passiert außerhalb des eigenen Wahrnehmungsbereiches? Vom privaten Umfeld will ich hier gar nicht erst anfangen. Wer hat schon einen Schredder und sorgt so dafür, dass Kontoauszüge, Bussgeldbescheide, Krankenversicherungsunterlagen oder Arztrechnungen und andere sensible Unterlagen von den Müllmännern, vom Nachbarn, oder von solchen, die einem schaden wollen (wer immer das auch sein mag…), nicht gelesen werden können.

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Das Aufkommen des Überwachungsstaates

Mit leichter Überraschung reibt sich der Laie die Augen, wenn er die aktuellsten Nachrichten aus den USA vernimmt. Da erfährt man, dass die nationale Sicherheit heute offenbar zum grössten Teil von Subunternehmern geprägt wird, die ihrerseits mehr oder minder qualifiziertes Personal einsetzen, um die Überwachungsmaßnahmen im Auftrag des amerikanischen Staates auszuführen. Wie konnte es soweit kommen?

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Swiss Cyber Storm 2011

„Meet the Lead“ und „Meet the Geek“ – so lautet die Devise der dritten internationalen IT Security-Konferenz „Swiss Cyber Storm 3“ vom 12. bis 15. Mai 2011 in der Schweiz. Die Teilnehmer erwartet ein zweigeteiltes Event, organisiert vom ICT-Sicherheits-Dienstleister Compass Security AG (www.csnc.ch) und der HSR Hochschule für Technik Rapperswil, das sowohl IT Security-Verantwortliche und CIOs, als auch Computercracks gleichermaßen anspricht. In den „Cyber Storm Briefings“ stellen Security-Experten aus Europa und den USA aktuelle Forschungsergebnisse vor. Bei den anschließenden „Cyber Storm Wargames“ können Teilnehmer spielend in die Welt der Hacker eintauchen und um ein Auto im Wert von CHF 30.000,- kämpfen.

WICHTIG: Mit dem Vermerk WILDHABER im Kommentarfeld erhalten Registrierende den reduzierten Member Tarif.

Informationssicherheit ist KEIN Technologiethema

Die Wikileaks Affäre hat es eindeutig bewiesen: Informationssicherheit ist KEIN Technologiethema. Seit Jahren versuchen Vertreter der IT-Branche wie auch Produktverkäufer uns weis zu machen, dass Sicherheit durch Einsatz der richtigen Produkte erzielbar sei. Jeder Autofahrer weiss, dass es ihm nichts nützt, wenn er trotz Tragen des Sicherheitsgurtes mit 120 km/h in einen Baum fährt.
In der Informationssicherheit wird aber den Entscheidungsträgern immer wieder verkauft, man könne Informationssicherheit durch den Kauf der richtigen Produktlizenz herbeiführen. Entscheidend ist aber der Umgang mit der Information an sich, denn während früher Daten in ihrer rohen Form noch mit einfachen Mitteln kontrollierbar waren, wird dies im Zeitalter von Web 2.0 zur grossen Herausforderung.

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Der Fall Falciani: Oder wieso Datenklau mit Technik nichts zu tun hat

Der Fall Falciani wirft derzeit hohe Wellen. Ein Informatiker der HSBC-Bank in Genf hat einen umfassenden Satz von Kundendaten mitgehen lassen. Diese Daten hat er den französischen Steuerbehörden geliefert und dafür eine erkleckliche Summe kassiert. Zur Zeit untersucht die Finanzmarktaufsichtsbehörde der Schweiz (FINMA) die Vorgänge rund um diesen Datenklau.

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Eine leere Hülse?

Anfang letzten Jahres hatte ich schon hier darüber berichtet, dass ein Unternehmen in Deutschland, welches mit Personaldaten arbeitet, den Ansatz vertreten hat, Safe Harbor wäre eine Firma, die gewährleistet, dass Daten in den USA sicherer wären als hierzulande. Begründet wurde dies seinerzeit damit, dass die „Datenschutzgesetze in Amerika viel strenger seien als in Deutschland“. Diese Auffassung kann man nur mit ungläubigem Staunen reflektieren und der Person, die solche Ansichten kundtut nur die Frage stellen: Könnten Sie das bitte wiederholen? Ich habe offensichtlich einen Hörfehler.

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So ein Schrott

Unsere Wirtschaft liegt darnieder. Doch dagegen ist ein Kraut gewachsen: Frau Merkel und Konsorten werfen Geld unters Volk, und zwar für den Autokauf. Das Ganze firmiert unter dem Namen „Umweltprämie“ – direkter ausgedrückt: Abwrackprämie. Nun trabt Angie Merkel natürlich nicht selbst zu Abwrackwilligen und drückt ihnen 2500 Euro in die Finger. Nein, sie hat die Auszahlung des Verschrottungsbonus an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) delegiert. Diese Behörde verteilt das auf 600000 Antragsteller limitierte Budget nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Damit der (angeblich) ausgelöste Run auf die Prämie nicht in wüstes Hauen und Stechen ausartet, soll eine sekundengenaue Protokollierung der Antragseingangsreihenfolge nötig geworden sein. Also hieß es: Salto rückwärts – weg von der Beantragung auf dem Papierweg zum Online-Verfahren, was das BAFA überfordert zu haben scheint. Deshalb wurde heise online nach das Formular zur Online-Reservierung von einem externen Dienstleister „gestrickt“. Und weil für die Umstellung ca. eine Woche blieb, ließ der beim Stricken mit heißer Nadel ein paar Maschen fallen …

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