Die Dropbox, oder das Kreuz mit den Zertifikaten

Neudeutsch, germish oder denglish heißt das Ding Dropbox, der “Einwurfkasten” und ist den meisten Leuten bekannt als eine bequeme Art auch große Datenmengen in der Cloud zu speichern und ebenso andere darauf zugreifen zu lassen. Ob damit auch lichtscheue Elemente zugreifen können, von denen man in der Regel nicht weiß, dass sie existieren, wird dabei gerne vergessen.
Auf der anderen Seite gibt es dann Leute wie mich, die, wenn es denn unbedingt die Dropbox sein muss, dieses System nur für Daten nutzen, die zuverlässig verschlüsselt sind. Damit ist aber der Vorteil einer Dropbox hinfällig, weil nur der Inhaber des betreffenden Schlüssels die Daten lesen kann. Und nun wurde schon vor ein paar Wochen berichtet, dass die Dropbox ein Zertifikat nach ISO 27018 erhalten hat und damit datenschutzrechtlich alles in Butter ist. Jedwede Bedenken, auch der vom Guardian kommende Hinweis, dass die Dropbox ein Prism-Provider und damit ein Zulieferer der NSA sei, könnten damit ja ausgeräumt werden, denn die ISO 27018 ist eine Norm, die Datenschutz im internationalen Umfeld gewährleistet. Aber ist das wirklich so?

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Daten-Skandal mitten in München. So titelte die Bildzeitung am 12.02. diesen Jahres. Man lese und staune, die Bild. Seit wann interessiert sich die Boulevardpresse für Datenschutz? Richtig, immer dann, wenn das Thema gleichzeitig massen- und sensationstauglich ist. Massentauglich ist es dann, wenn sich die breite Schar der Bildleser (die ja mehr wissen) persönlich betroffen fühlt. So wie bei Lidl, der Telekom, der Bahn oder den Abhöraktionen der NSA und Mutti Merkels Telefon.

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